Auch unter geflüchteten Menschen gibt es Menschen mit Behinderungen. Eigentlich selbstverständlich. Erleben tun das auch die Beratenden der Flüchtlingsberatungen im Regierungsbezirk Münster. Doch faktisch mangelt es an ausreichender, zielgerichteter Unterstützung für Menschen mit Behinderungen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen. Sie werden im System oft vergessen oder vernachlässigt. So erleben geflüchtete Menschen mit Behinderungen gleich mehrfache Diskriminierung.
Maher Seger ist struktureller Berater beim KSL.Münster. Er hat das KSL.Münster beim letzten Netzwerktreffen der landesgeförderten Flüchtlingsberatung für den Regierungsbezirk Münster vorgestellt.
„Genau an dieser Schnittstelle können die KSL.NRW unterstützen“, sagt Maher Seger, „wir können auf struktureller Ebene vermitteln: zwischen Beratungsstellen für geflüchtete Menschen und Beratungsstellen für Menschen mit Behinderungen. Damit auch geflüchtete Menschen mit Behinderungen die notwendige Unterstützung erhalten. Gleichzeitig erfahren wir durch diesen engen Austausch, wo es Versorgungslücken gibt.“
Clemens Sprey und Christian Uebbing von der EUTB Borken haben ergänzend das Angebot der sogenannten ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB) vorgestellt. Sie haben erklärt, wie die individuelle Beratung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in den EUTB abläuft und wie sie auf die Bedarfe von geflüchteten Menschen mit Behinderungen eingehen können.
Foto: Maher Seger stellt das KSL.Münster beim Netzwerktreffen der landesgeförderten Flüchtlingsberatung im Regierungsbezirk Münster vor.