Voll belegt waren die Plätze bei den Auftaktveranstaltungen im Kreis Coesfeld zur Gründung einer neuen überörtlichen Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen und deren Angehörigen. Organisiert wurden die beiden Veranstaltungen vom Projekt "Politische Partizipation Passgenau" und vom Kreis Coesfeld. Das KSL Münster hat die beiden Veranstaltungen in Coesfeld und Lüdinghausen begleitet und zwei Workshops mit einigen Teilnehmer*innen vor Ort geleitet.
In den Kleingruppen haben wir einen guten Überblick über die Vorstellungen und Wünsche einer Interessenvertretung im Kreis Coesfeld gesammelt", sagt Anke Schwarze, Projektleiterin des KSL Münster.
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Die Themen eines überörtlichen Beirats, das zeigte sich bei beiden Auftaktveranstaltungen, sind breit gefächert und liegen bei weitem nicht nur bei Fragen nach der Barrierefreiheit von Bauten. Es geht um aktive Mitsprache und Mitgestaltung der Kreispolitik. Es geht um Zugang zu Informationen in Leichter Sprache und digital, um Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb des Kreises und es geht um Respekt, Anerkennung und ein Miteinander auf Augenhöhe.
Von einer Politik, die divers ist und viele verschiedene Menschen miteinbezieht, profitieren alle. Denn es gilt, verschiedene Perspektiven einzunehmen und so eine Kommune oder auch einen Kreis so zu gestalten, dass alle dort gut leben können. Deshalb wäre es ein großer Hinzugewinn an Stärke, wenn mehr Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen aktiv die Kreispolitik mitgestalten würden“, sagt Merle Schmidt, Leiterin des Projekts „Politische Partizipation Passgenau!“.
Jetzt gilt es, die Themen und verschiedenen Aktiven zusammenzubringen, damit die Interessenvertretung Form annehmen und in einem weiteren Schritt verbindliche Strukturen entstehen können. Am 5. Oktober treffen sich deshalb alle Interessierten um 17.30 Uhr im Alexianer TagWerk Dülmen, um konkreter zu planen und einen ersten Konsens zu finden.