Im Zusammenhang mit dem Coronavirus wird in den Medien häufig von sogenannten 'Risikogruppen' gesprochen. Doch wer sind diese Risikogruppen überhaupt? Wir haben mit verschiedenen Menschen telefonisch gesprochen. Sie haben uns erklärt warum sie zur Risikogruppe zählen und wie sie die aktuelle Situation erleben.
- Christian Homburg (Video)
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Christian Homburg hat uns im November 2020 über seine Situation in zwei Videos berichtet:
- Seda Tiryakioglu (Video)
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- Hugo Schmidt
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„Guten Tag, ich bin Hugo Schmidt, 21 Jahre alt und wohne in der Nähe von Münster. Dort studiere ich an der
Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Niederlande-Deutschland-Studien und bin nebenbei als freier
Mitarbeiter bei den Westfälischen-Nachrichten tätig. In meiner Freizeit schreibe ich auf meinem Blog.
Jetzt denken Sie wahrscheinlich: ‚Ein ganz normaler Student eben‘. Doch eins unterscheidet mich von vielen
anderen Studenten in meinem Alter: Ich gehöre zur sogenannten #Risikogruppe, da ich mit einer
Muskelerkrankung geboren wurde und dadurch nur eingeschränkt atmen kann. Ich lebe mit einem
Luftröhrenschnitt und bin nachts an eine Beatmungsmaschine angeschlossen.
Die Corona-Krise hat zuerst nicht viel in meinem Alltag verändert. Ich hatte sowieso Semesterferien und habe
mich weiterhin mit Freunden getroffen. Doch dann rückte die Pandemie mit erschreckenden Bildern aus
unseren Nachbarländern näher. Als schließlich die Schulen geschlossen wurden und ich in den sozialen
Netzwerken die Beiträge von anderen Risikopatienten las, wurde mir bewusst:
Die Lage ist ernst - für mich, als Risikopatient, besonders ernst!
Eine Ansteckung mit dem Virus könnte für mich schlimme Folgen haben. Ich habe mich deshalb am 14. März
in die Selbstisolation begeben, sprich ich verlasse seitdem mein Zuhause nicht mehr, ich gehe weder
einkaufen, noch treffe ich mich mit anderen Personen. Für mich ist es schwierig, nicht zu wissen wie lange
diese Phase noch andauern wird. Glücklicherweise kann ich noch in den Garten und arbeite zurzeit an einer
Hausarbeit für die Uni, weshalb mir nicht langweilig wird.
In der jetzigen Situation merke ich besonders, dass ich auf Medizinprodukte, wie die Filter und Schläuche für
meine Beatmungsmaschine, angewiesen bin. In Zeiten des Coronavirus dauert die Lieferung der Produkte
beängstigend lange. Inzwischen ist der Nachschub aber wieder da.
Frühzeitige Lockerungen der Maßnahmen, wie sie im Augenblick diskutiert werden, sehe ich sehr kritisch. Es
werden Lösungsansätze auf den Tisch gebracht, bei denen die Risikogruppen isoliert werden sollen, während
der Rest der Welt anfängt in den Alltag zurückzukehren. Eine hundertprozentige Isolation ist fast unmöglich
und eine solche Lösung ist zudem auch unsolidarisch. Die Politik muss deshalb eine gerechte Lösung finden
und wir alle brauchen, vor allem jetzt, sehr viel Geduld!
Aktuell spüre ich ein Gefühl von Solidarität und Gemeinschaft, das stimmt mich sehr optimistisch und hilft mir
in dieser ungewissen Zeit. Es tut gut, so viel mentale und praktische Unterstützung von Nachbarn und
Freunden zu erfahren. Ich wünsche mir, dass diese Solidarität auch nach der Krise in der Gesellschaft
bestehen bleibt!“
- Sabrina (mit Video-Update)
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„Hallo, ich bin Sabrina, 21 Jahre alt und komme aus Münster. Für mich wäre es lebensbedrohlich, wenn ich an
dem Coronavirus erkranken würde. Denn ich gehöre zur #Risikogruppe, weil ich eine Herz-Lungen-
Erkrankung habe, welche auf einen angeborenen Herzfehler zurückzuführen ist. Genaugenommen lebe ich
mit einem halben Herzen.
Ich schreibe schon länger Texte für mich und als ich anfing, diese zu teilen, merkte ich wie die Texte nicht nur
mir Mut machten, sondern auch anderen, die in einer ähnlichen Situation stecken. Vor einiger Zeit habe ich
angefangen solche Texte und andere Dinge zu Themen, die mir wichtig sind und teilweise noch Tabuthemen
sind, wie Behinderung, chronischer Krankheit, Mentale Gesundheit oder Selbstliebe auf meiner Instagram-
Seite: fragments_of_living und der dazugehörigen Website zu teilen. Dort möchte ich meine Reichweite
nutzen, um anderen Mut zu machen, denn nur weil Du Narben hast oder nicht alles mitmachen kannst, bist Du
nicht weniger wert!
Da ich zur #Risikogruppe gehöre, muss ich mich vor dem Coronavirus schützen und habe deshalb seit 4
Wochen das Haus nicht mehr verlassen und gehe nicht mehr einkaufen. Doch im Gegensatz zu anderen bin
ich daran gewöhnt Tage lang im Bett zu liegen oder Verabredungen abzusagen, weil es mir öfter
gesundheitlich schlecht geht. Das bedeutet aber nicht, dass die Menschheit in Risikogruppe und in Nicht-
Risikogruppe gespalten werden kann. Vielmehr wünsche ich mir, dass die Menschen durch diese Krise lernen
mehr nach links und nach rechts zu schauen, dass die Solidarität wächst und der Egoismus schrumpft und die
Randgruppen, sowie Risikogruppen nicht vergessen werden!
Wir, die Risikogruppe sind viele. Denn dazu gehören nicht nur Menschen mit einer Vorerkrankung oder ältere
Menschen, sondern auch Asthmatiker, Diabetiker oder Raucher. Wir wollen arbeiten, wir wollen unsere Freizeit
genießen, wir wollen am Leben teilnehmen, sowie jeder andere auch!“
Sabrina gibt uns ein Update (Juli 2020): Wie geht es ihr in Zeiten der Lockerungen?
- Nicole Reißen
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„Hallo, ich bin Nicole Reißen aus Gladbeck. Ich bin 30 Jahre alt und leide an zwei seltenen Gendefekten, die
mein Immunsystem sehr schwächen: Deshalb gehöre ich zur #Risikogruppe!
Mit dem Coronavirus hat sich einiges in meinem Leben verändert: Ich habe seit zwei Wochen meine Wohnung
nicht verlassen, weil ich mich, in Absprache mit meinem Arzt, in die freiwillige Isolation begeben habe.
Normalerweise beschäftige ich insgesamt fünf Assistenzen, die mich im Alltag unterstützen. Zwei davon
gehören allerdings selbst zur Risikogruppe, weshalb ich sie erst einmal freigestellt habe. Meine drei weiteren
Assistenzen arbeiten zurzeit im Blockdienst, das heißt sie bleiben drei bis sieben Tage in meiner Wohnung,
damit die Ansteckungsgefahr minimiert wird.
Ich wünsche mir, dass die Menschen in dieser Zeit lernen, mehr auf Menschen wie mich, Rücksicht zu
nehmen. Außerdem soll die Politik mich mehr als ein Teil der Risikogruppe beachten, denn Kinder, jüngere
Menschen mit Behinderungen, Vorerkrankungen und chronischen Erkrankungen sind genauso vom
Coronavirus gefährdet, wie ältere Menschen!”
- Dina Hamza
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„Hallo zusammen, ich bin Dina Hamza, 58 Jahre alt und wohne in Münster. Ich arbeite als Peer-Beraterin in
der ergänzenden, unabhängigen Teilhabeberatungsstelle (EUTB) ‚Lebens t raum‘ in Münster. Ich bin von einer
Muskeldystrophie betroffen, die zu einer starken Rückenverkrümmung führt und eine eingeschränkte
Lungenfunktion mit sich bringt. Deshalb gehöre auch ich zur #Risikogruppe in Zeiten von Corona!
Unser gesamtes Team arbeitet zurzeit im Homeoffice: Deshalb bieten wir im Moment ausschließlich Telefon-
oder Email-Beratung an. Dadurch ist die Beratung ruhiger geworden und unsere Kreativität gefragt. So
informiere ich mich beispielsweise gerade über Anbieter, die uns eine datenschutzsichere Video-Beratung
ermöglichen könnten. Ich spüre einen Innovationsschub durch das Coronavirus!
Ich kann bereits eine Neuheit unserer Beratung verkünden: Für Menschen mit Psychiatrieerfahrung bieten wir
ab sofort die offene Telefonsprechstunde mit Genesungsbegleiter Norbert Arndt an: montags bis donnerstags
von 14 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer: 0177 / 2399910.
Auch mein privates Leben hat sich durch das Coronavirus sehr verändert. Ich lebe seit 30 Jahren mit
Assistenz. Täglich werde ich 22 Stunden von Assistentinnen begleitet. Genauso wie ich
Zuhause bleibe, schränken auch meine Assistentinnen ihre sozialen Kontakte sehr ein, um mich zu schützen.
Ich hoffe darauf, dass schnell ein Impfstoff entwickelt wird: Wir Risikogruppen und Menschen, die in
Gesundheitsberufen arbeiten, sollten diesen als Erstes bekommen. Bei der Wiederaufnahme des Alltags
wünsche ich mir, dass die Risikogruppen nicht abgehängt werden, denn wir sind auf die Solidarität der
gesamten Bevölkerung angewiesen!“
- Clarisa Amari
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„Bună ziua (Guten Tag auf rumänisch), ich bin Clarisa, 36 Jahre alt und wohne in Münster. Ursprünglich
komme ich aus Rumänien. Ich arbeite als Assistentin für Menschen mit Behinderungen und bin dafür in
Vollzeit bei dem Verein ‚Ambulante Dienste e.V.‘ in Münster angestellt.
Zurzeit betreue ich zwei Personen: Ich begleite sie in ihrem Alltag und unterstütze sie bei alltäglichen Dingen.
Mit meiner Arbeit ermögliche ich meinen Klienten ein bestmögliches selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen
Wohnung.
Meine Klienten gehören zur #Risikogruppe, denn sie sind auf Grund ihrer Erkrankungen sehr gefährdet, wenn
sie sich mit dem Coronavirus infizieren würden. Deshalb trage ich eine hohe Verantwortung! In der Corona-
Zeit muss ich nicht nur mich persönlich schützen, sondern ich bin mitverantwortlich für den Schutz meiner
beiden Klienten. Deshalb versuche ich das Ansteckungsrisiko bestmöglich zu minimieren und habe dafür mein
Privatleben komplett umgestellt. Ich gehe nur noch einmal die Woche einkaufen und gehe sonst ausschließlich
für meinen Arbeitsweg raus. Dort und bei meinen Klienten Zuhause trage ich eine Atemmaske (siehe Foto).
Bei der Arbeit halte ich mich an alle Hygienevorschriften und wasche häufiger meine Hände. Meine Klienten
liegen mir sehr am Herzen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, solange es noch keinen Impfstoff gibt,
mein Leben weiter so einzuschränken – das ist der einzige richtige Weg, um meine Klienten zu schützen!
Ich versuche in dieser Zeit optimistisch zu bleiben und genieße den persönlichen Kontakt zu meinen Klienten.
Außerdem habe ich ein Briefprojekt gestartet: Ich schreibe Postkarten und male Bilder für meine Familie und
Freunde. Die freuen sich sehr darüber und es ist ein besonderes Gefühl, einen Brief zurückzubekommen. So
kann man diese Zeit auch auf anderen Wegen positiv für sich und andere gestalten!“
- Daniela König
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„Ich bin Daniela König, 42 Jahre alt und ausgebildete Heilerziehungspflegerin. Ich arbeite als Fachleiterin in
dem Bereich für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten in einer Einrichtung der Behindertenhilfe, im ‚St.
Marien am Voßbach‘ in Ennigerloh.
Neben meiner Aufgabe als Fachleiterin, arbeite ich in einer Wohngruppe, in der 17 Menschen mit psychischen
Erkrankungen leben. Das Coronavirus und die damit verbundenen Einschränkungen betreffen uns alle. Doch
wir sind sehr erstaunt, wie gut das Zusammenleben hier, trotz der Einschränkungen, funktioniert.
Die Werkstätten und andere tagesstrukturierende Angebote für Menschen mit Behinderungen oder
psychischen Erkrankungen sind zurzeit geschlossen. Das bedeutet, dass die Menschen den ganzen Tag
Zuhause sind, denn ebenso fallen jegliche Freizeittermine, Arztbesuche und vieles mehr aus. Es ist eine große
Aufgabe, den Menschen eine Tagesstruktur anzubieten, da diese insbesondere für
Menschen mit psychischen Erkrankungen sehr wichtig ist.
Doch einen Unterschied gibt es zu dieser Zeit: Die Menschen mit psychischen Erkrankungen können
größtenteils allein einkaufen gehen oder spazieren gehen, denn sie können die Regeln geistig nachvollziehen.
Für die Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten versuchen wir individuelle Lösungen zu finden, welche dem
jeweiligen Klienten helfen bestmöglich durch diese Zeit zu kommen. So haben wir Informationen in leichter
Sprache über das Coronavirus ausgehängt und versuchen so wenig Angst wie möglich zu erzeugen. Das
Wichtigste ist es, die Tagesstruktur beizubehalten. Das tun wir durch Tischtennisturniere, kreative Ideen und
indem die Klienten mehr telefonieren oder Briefe von ihren Angehörigen erhalten.
Bei einigen Klienten mit psychischen Erkrankungen merkt man sogar, dass es ihnen gut tut keine
Verpflichtungen mehr zu haben und der Druck dadurch sinkt.
Mir ist es wichtig zu sagen, dass viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner zur sogenannten #Risikogruppe
zählen: Dazu gehören Klienten mit Atemwegserkrankungen, Herzpatienten, Epileptiker, Immunschwache,
Diabetiker, Krebspatienten, die älteren Menschen und welche Gruppe häufig nicht erwähnt wird, sind die
Menschen mit Down- Syndrom (Trisomie 21). Letztere gehören zur Risikogruppe, weil sie grundsätzlich ein
geschwächtes Immunsystem und häufig verengte Atemwege haben, wodurch sie häufiger von
Atemwegserkrankungen betroffen sind.
Die gesamte Gesellschaft sollte die Risikogruppen schützen, indem jeder Einzelne sich an die Regeln der
Bundesregierung hält. Ich wünsche mir, dass die Risikogruppen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen
und die Menschen mit Behinderungen in der Corona-Krise nicht übersehen werden.“
- Julia Roos (mit Video-Update)
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„Guten Tag, ich bin Julia, 24 Jahre alt, Sozialarbeiterin und lebe in Münster. Dort studiere ich den
Masterstudiengang Heilpädagogik an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.
Ich bin von einer Muskelschwäche betroffen, welche auf einem Gendefekt basiert. Deshalb sitze ich seit
meinem siebten Lebensjahr im Rollstuhl und werde in der Nacht unterstützend beatmet.
Wenn ich an dem Coronavirus erkranken würde, wäre das, auf Grund meines geringen Lungenvolumens, sehr
gefährlich. Deshalb gehöre ich zur sogenannten #Risikogruppe!
Um mich vor einer Infektion mit Corona zu schützen, lebe ich seit 52 Tagen in Isolation.
Das heißt: Ich bin seit 46 Tagen Zuhause. Zum Glück habe ich einen Balkon, auf dem ich trotzdem die Sonne
genießen kann. Über soziale Medien und Videotelefonate halte ich den Kontakt zu meinen Freunden und
meiner Familie.
Ich lebe dank des Persönlichen Budgets und des Arbeitgebermodells mit elf Assistentinnen, die sich
abwechseln, um mich 24 Stunden am Tag zu unterstützen. Meine Assistentinnen halten sich zurzeit sehr
streng an die Hygienemaßnahmen und geben so ihr Bestes, zu meinem Schutz!
Ich wünsche mir, dass die Menschen verstehen, wer zur Risikogruppe gehört und wir, die Menschen mit
Behinderungen, von der Politik und der gesamten Gesellschaft berücksichtigt werden.
Auch wenn ich etwas Angst habe, bin ich zu 95 Prozent positiv gestimmt und versuche meinen Alltag zurzeit
mit Struktur, Freizeit und positiven Gedanken Zuhause zu meistern.“
Julia Roos hat uns ein Update gegeben (Juli 2020): Wie geht es ihr in Zeiten der Lockerungen?
(Video vom 11.07.2020)
- Tim Melkert
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„Ich bin Tim Melkert, 31 Jahre alt und promoviere derzeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster
im Fach Mathematik.
Ich bin wahrscheinlich kein typischer Promovierender, denn ich bin von spinaler Muskelatrophie betroffen,
weshalb ich dauerbeatmet werde und mit einem Luftröhrenschnitt lebe. Ich bin Mitglied der #Risikogruppe, da
für mich eine Infektion mit dem Coronavirus lebensgefährlich wäre. In Folge meiner Erkrankung kann ich
bronchiale Infekte, wie das Coronavirus, nur sehr schwer bekämpfen.
Ich lebe täglich 24 Stunden mit persönlicher Assistenz. Meine Assistenzen halten sich bereits von sich aus an
die strikten Hygienemaßnahmen. Das Virus verändert derzeit mein Leben: Ich gehe nicht einkaufen und treffe
mich nicht mit anderen Menschen. Zudem arbeite ich von Zuhause aus.
Zu dieser Zeit spüre ich jedoch auch positive Veränderungen resultierend aus der Tatsache, dass der
Alltagsdruck etwas abfällt. Diese Entschleunigung wünsche ich mir auch für unsere gesamte Gesellschaft.
Zusätzlich hoffe ich, dass sich über diese Zeit hinaus ein stärkeres Verständnis für Menschen, die in
Einsamkeit oder mit einer Depression leben, entwickelt."
Die oben dargestellten Artikel geben die Sichtweisen der Interviewpartner wieder.