
KSL Arnsberg und KSL Detmold bei der PSAG im Kreis Unna: Eltern mit psychischer Beeinträchtigung – Vorstellung der Erfahrungen und Unterstützungsbedarfe aus Interviews
Am 10. Juli 2025 waren Christiane Rischer (KSL Arnsberg) und Ulrike Häcker (KSL Detmold) der Einladung der PSAG im Kreis Unna (Jennifer Schmandt und Ralf Schmiegel) nach Holzwickede gefolgt. Inhaltlich stellte Ulrike Häcker den rund 30 Teilnehmenden die Erfahrungen und Unterstützungsbedarfe von Eltern mit psychischer Beeinträchtigung vor. Dafür nutzte sie Auszüge aus den Interviews, die vom KSL Detmold als Grundlage für die Erstellung einer Broschüre mit Eltern mit psychischer Beeinträchtigung im vergangenen Jahr durchgeführt wurden.
Die Teilnehmenden vertraten u.a. die Bereiche Frühe Hilfen, Fachklinik, ambulante Dienste der Eingliederungshilfe, Jugendamt, Verfahrenslots*innen, Förderschule sowie Selbsthilfe und hatten vielfältige Erfahrungen mit der Personengruppe. Auf dieser Basis ergab sich ein lebhafter und erkenntnisreicher Austausch. Insbesondere beim Thema „Informationsdefizit“ hinsichtlich Unterstützungsmöglichkeiten, das in den Interviews von den Eltern immer wieder benannt worden war, gab es von den Teilnehmenden zahlreiche Ideen und Hinweise, wie und wo Informationen verbreitet werden sollten, damit betroffene Eltern/-teile davon Kenntnis erlangen können. In diesem Zusammenhang wurde besonders auf Eltern/-teile hingewiesen, die entweder selbst noch keine Erkenntnis hinsichtlich der eigenen psychischen Belastung haben oder entsprechende Unterstützungsangebote ablehnen.
Insgesamt zeigte sich, dass es bereits eine große Bandbreite von Unterstützungsangeboten für Eltern/-teile mit psychischer Beeinträchtigung bzw. auch für Kinder aus psychisch belasteten Familien gibt, die Fachkräfte in den unterschiedlichen Bereichen aber nicht immer Kenntnis von allen Angeboten haben. Ralf Schmiegel stellt dazu fest, dass die Vernetzung und der Austausch aller Akteure/Unterstützungsbereiche intensiviert werden müssen, um für betroffene Eltern/-teile ein möglichst passgenaues Unterstützungssetting zusammenzustellen. Für die geplante Broschüre bedeutet dies, dass es eine gesonderte Übersicht zu allen Unterstützungsangeboten geben wird, die möglicherweise im Nachgang an die regionalen Gegebenheiten/Strukturen und Kontakte angepasst werden kann.